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Makroausblick

Kann KI die Dominanz des US-Marktes untermauern?

Laura Cooper
Head of Macro Credit and Global Investment Strategist
Valerie Grant
Portfolio Manager
Drei Lehren aus den jüngsten Entscheidungen der Zentralbank hero

Die Kombination aus einer unstillbaren Nachfrage nach KI und Kapazitätsengpässen hat Tech-Aktien auf neue Höchststände getrieben und breiten Aktienmarktindizes Auftrieb gegeben. Anleger fragen sich jedoch, wie lange dieser Aufwärtstrend andauern kann. Viele Aktien werden derzeit zu Spitzenbewertungen gehandelt – aber auch durch ein solides Gewinnwachstum gestützt. Die „Magnificent 7“ spielen weiterhin eine zentrale Rolle in den Portfolios. In den letzten zehn Jahren waren diese sieben Big-Tech-Aktien für 68% der Gewinne des S&P 500 verantwortlich. Mit ihrem Anteil von rund einem Drittel an der Marktkapitalisierung des S&P 500 und weiterhin zweistelligen Gewinnwachstumserwartungen untermauern diese Unternehmen die Führungsrolle des US-Marktes.

Die Anleger haben jedoch ein zunehmend kritisches Auge darauf, ob sich die gigantischen KI-Ausgaben der Tech-Riesen wirklich rechnen. Noch gibt es zwar kaum Hinweise auf eine Abschwächung der robusten Nachfrage. Die Investoren werden jedoch vorsichtiger und das Potenzial für disruptive neue Anbieter am Markt unterstreicht das Risiko konzentrierter Positionen. Hohe Markteintrittsbarrieren mögen etablierte Unternehmen schützen – Innovationen können jedoch dazu führen, dass die Karten neu gemischt werden und die Gewinner von heute zu den Verlierern von morgen werden. Umso wichtiger ist es, selektiv zu investieren.

Im folgenden Interview erläutert Valerie Grant, CFA, Managing Director und Aktienportfoliomanagerin bei Nuveen, ihre Sicht auf KI und ihre Bedeutung für die Ausnahmestellung des US-Marktes.

Wie erklären Sie die anhaltende Stärke des US-Aktienmarktes? Ist sie Ausdruck der Produktivitätsgewinne durch KI oder vor allem auf die Marktliquidität, eine expansive Fiskalpolitik und Kapitalzuflüsse in einen vermeintlich sicheren Hafen zurückzuführen?

KI ist wichtig, aber nicht der einzige Treiber des aktuellen Börsengeschehens.

Die durch den Einsatz von KI erzielten Produktivitätsgewinne und die schnelle Verbreitung von KI-Anwendungen in vielen Bereichen der Wirtschaft sind wichtige Katalysatoren. In einigen Branchen haben diese zu besser als erwarteten Margen geführt, in anderen zu einem stärker als erwarteten Umsatzwachstum. Beides hat den betroffenen Aktien Auftrieb gegeben. Unternehmen nutzen KI, um ihre Margen zu verbessern – zum Beispiel durch eine gestraffte und optimierte Lagerhaltung, die Automatisierung von online und persönlich getätigten Transaktionen, eine schnellere und kostengünstigere Softwareentwicklung oder einen besseren Kundenservice. Die bemerkenswertesten Umsatzauswirkungen von KI zeigen sich in Technologie, Kommunikationsdiensten und Industrie mit bedeutenden Zuwächsen bei Halbleitern, Infrastruktursoftware, Online-Werbung und Rechenzentren.

Obwohl es das Lieblingsthema der Anleger bleibt, ist KI aber nicht der einzige Kurstreiber. Weitere positive Impulsgeber sind zum Beispiel die Modernisierung der Verteidigungsindustrie und die allmähliche Erholung im Wohnimmobiliensektor. Unter den Finanzwerten profitieren Banken und Investmentfirmen vom günstigen Kapitalmarktumfeld.

Aufgrund des immensen Haushaltsdefizits der USA und der erratischen Politik der US-Regierung wackelt die Wahrnehmung der USA als sicherer Hafen.
Werfen wir einen genaueren Blick auf den Technologiesektor. Warum ist der Einfluss der Tech-Werte am US-Aktienmarkt so viel größer als an anderen globalen Märkten?

Die große Bedeutung des Technologiesektors für den US-Aktienmarkt liegt an seinem hohen Anteil am investierbaren Universum. Aufgrund des immensen Haushaltsdefizits der USA und der erratischen Politik der US-Regierung wackelt die Wahrnehmung des US-Marktes als sicherer Hafen. Tech-Renditen wie in den USA werden Anleger jedoch vermutlich in keinem anderen Markt der Welt finden.

Was genau verstehen wir unter Tech-Werten? Aus der Investmentperspektive gehören dazu Technologieunternehmen und Kommunikationsdienstleister. Der Technologiesektor umfasst Software, Halbleiter und elektronische Geräte. Unternehmensbeispiele sind Nvidia, Broadcom und Microsoft. Unter die Kommunikationsdienste fallen Telekommunikation, Medien und Unterhaltung – also Unternehmen wie Alphabet und Meta.

Balkendiagramm, das den Anteil der Technologie- und Kommunikationsdienstleistungen am Aktienmarktwert in den wichtigsten Indizes der USA, China, Schwellenländern, Japan und Europa vergleicht, wobei die USA mit über 40 % an der Spitze liegen.

Der US-Aktienmarkt wird viel stärker von diesen beiden Sektoren dominiert als andere globale Aktienmärkte. Technologie und Kommunikationsdienste machen 48% des Gesamtmarktes in den USA aus, gegenüber 28% in China und 11% in Europa. Besonders bemerkenswert ist der Unterschied, wenn man bedenkt, dass der Anteil in den USA vor nur 15 Jahren noch bei 22% lag.

KI-Investitionen sind eine Wette auf die Zukunft. Glauben Sie, dass der aktuelle KI-Investitionsboom zu einem nachhaltigen Umsatzwachstum führt und nicht nur ein Hype ist? Und wie groß ist das Risiko, dass die enormen KI-Ausgaben nicht die gewünschten Renditen bringen oder sich aus Anlegersicht nicht schnell genug rechnen?

Das Umsatzwachstum ist nur der Anfang des Schwungrad-Effektes, der die Kurse der Magnificent 7 antreibt. Die Frage ist, ob der aktuelle KI-getriebene Investitionszyklus nachhaltige wirtschaftliche Renditen liefert, nicht ob er zu einem nachhaltigen Umsatzwachstum führt.

Nimmt man den Cash Flow Return on Investment, also den Cashflow im Verhältnis zum investierten Kapital, als Messgröße für die wirtschaftliche Rendite, zeigt unsere Analyse, dass die wirtschaftlichen Renditen der Magnificent 7 die des breiten Marktes deutlich übersteigen und in den letzten 20 Jahren enorm gestiegen sind.
 

Tabelle, die den Cashflow-Renditevergleich der Magnificent 7 mit allen börsennotierten US-Unternehmen von 2004 bis 2025E zeigt, wobei die Magnificent 7 höhere Renditen aufweisen.

Diese Renditen werden sich mit der Zeit normalisieren. Unsere Analysen deuten jedoch darauf hin, dass wir uns noch in einer frühen Phase der Durchsetzung von Enterprise-KI-Lösungen befinden. Je mehr Unternehmen außerhalb des Technologiesektors Anwendungsfälle für KI definieren, bewerten und umsetzen, desto größer wird die Nachfrage nach Inferenz- und Trainingsmodellen sein – und umso höher die Renditen der Unternehmen, die diese KI-Anwendungen ermöglichen.

China, die einstige „Werkbank der Welt“, ist auf dem Weg zur Wissenschafts-Supermacht.
Angesichts des hohen Anteils der Magnificent 7 an Gewinnen und Marktkapitalisierung stellt sich die Frage nach dem Konzentrationsrisiko – oder werden diese Unternehmen ihre Bewertungen weiterhin durch zweistellige Wachstumsraten rechtfertigen können? Begrenzt das Bewertungsrisiko das Aufwärtspotenzial oder wird dieses durch die Ertragsdynamik nachhaltig untermauert?

Ein Bewertungsrisiko sehe ich derzeit nicht, da sechs der sieben Unternehmen der Magnificent 7 einen hohen Free Cashflow generieren und eigenfinanziert sind. Das gleiche gilt für die großen Rechenzentren, die nicht zu den Magnificent 7 zählen. Der Markt preist derzeit eine Abschwächung der Investitionsdynamik ab 2026 ein, was sich positiv auf den Free Cashflow auswirken würde. Im Rahmen der kommenden Berichtssaisons in diesem und dem nächsten Jahr werden wir die Investitionsausgaben und die KI-Durchsetzung genau verfolgen, um etwaige Marktverwerfungen frühzeitig zu erkennen.

Halten Sie die Tech-Dominanz in den USA – insbesondere vor dem Hintergrund geopolitischer und regulatorischer Risiken – eher für ein strukturelles oder ein zyklisches Phänomen?

Derzeit befinden sich die USA dank der Größe und des Wachstums ihres Technologiesektors in einer beneidenswerten Position. Mit dem Glauben an den US-Exzeptionalismus – die Ausnahmestellung der USA – ist die Annahme verbunden, dass US-Aktien die globalen Kapitalmärkte auf ewig dominieren werden. Garantiert ist das jedoch keineswegs – China könnte den USA durchaus den Rang ablaufen.

Auch in China wächst der Anteil des Technologiesektors an der gesamten Marktkapitalisierung. In bestimmten Branchen liegt China bereits vorn. Dazu gehören Elektrofahrzeuge, autonomes Fahren und Life Sciences. Neben dem Technologiesektor muss auch die Innovationstätigkeit im Biotechnologiesektor im Blick behalten werden. Chinesische Unternehmen haben hier bemerkenswerte Erfolge erzielt, und in China und der gesamten Region Asien-Pazifik erhöhen die Regierungen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in diesem Bereich. Diese Verlagerung des Investitionsschwerpunktes ist wichtig, da sie signalisiert, dass China, die einstige „Werkbank der Welt“, auf dem Weg zur Wissenschafts-Supermacht ist. Dadurch wird das Land in der Lage sein, die Gesundheit und Lebensqualität seiner Bevölkerung in den kommenden Jahrzehnten zu verbessern und innovative Arzneimittel in andere Teile der Welt zu exportieren.

Betrachtet man die aktuellen Entwicklungen, stellt China damit die größte externe Bedrohung für den US-Exzeptionalismus dar. Aus der Investmentperspektive müssen wir die Entwicklungen in China genau im Auge behalten, denn für große, in den USA börsennotierte Unternehmen ist China entweder ein wichtiger Standort in ihrer Lieferkette oder ein Markt für ihre Produkte und Dienstleistungen – oder beides. Alle geopolitischen Risiken und Faktoren mit potenziellen Auswirkungen auf die Wertentwicklung unserer Portfoliopositionen werden von uns aktiv beobachtet.

Werden US-Aktien in Zeiten hoher Haushaltsdefizite, Zölle und längerfristig höherer Zinsen ihren relativen Bewertungsaufschlag gegenüber anderen globalen Märkten halten können?

Wenn die aktuelle Dynamik im Technologie- und Kommunikationsdienstesektor anhält, sollte die Prämie für US-Aktien weiterhin Bestand haben. Aber es gibt interne und externe Faktoren, durch die dieser Aufschlag wegfallen könnte. Der primäre interne Risikofaktor ist ein durch die Fiskal- oder Geldpolitik ausgelöster Schock für die Konjunktur, der zu einem erneuten Anstieg der Inflation und Verwerfungen auf den Kapitalmärkten führt. Das größte externe Risiko ist Chinas Aufstieg zu einer führenden Technologiemacht mit Unternehmen, die es mit den Magnificent 7 aufnehmen können.

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