02. Oktober 2020
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Impact investing
Think Europe – Impact Investing im Immobiliensektor
Das ende des homo oeconomicus?
Der kalt kalkulierende und vernünftige Homo oeconomicus steht seit Adam Smiths berühmtem Diktum, dass wirtschaftliches Handeln von Eigeninteresse und nicht von Wohlwollen getrieben ist, im Mittpunkt des wirtschaftswissenschaftlichen Denkens. Der Aufstieg des Finanzsektors und das Shareholder-Value-Paradigma haben diese eingeschränkte Denkweise noch weiter verfestigt.
Während Überlegungen zu einem breiter angelegten Stakeholder-Kapitalismus
schon immer zur Diskussion standen, fanden sie erstmals vermehrt Beachtung in der Öffentlichkeit, als die gesellschaftlichen Schäden der globalen Finanzkrise sichtbar wurden. In jüngerer Zeit haben diese Ideen aufgrund der zerstörerischen Kräfte des Klimawandels und des Verlusts der Artenvielfalt an Dringlichkeit gewonnen. Die durch Covid-19 verursachte menschliche Not rückt nunmehr die sozialen Aspekte in den Vordergrund und eröffnet zugleich eine weitere Ebene der Komplexität.
Was genau ist impact investing?
Angesichts der zunehmenden Verbreitung von verantwortungsbewusstem Investieren (Responsible Investing, RI) suchen Investoren zunehmend nach Strategien, die über die traditionellen Umwelt-, Sozial-und Governance-Prinzipien (ESG) hinausgehen, um gezielt einen messbaren Nutzen für die Menschen und den Planeten zu schaffen. Als Reaktion darauf werden nun viele RI-Ansätze um sogenannte Impact Investing-Strategien – wirkungsorientierte Investitionsstrategien – erweitert.